PR - 151202 - JPS agreement signature

EUMETSAT und NOAA unterzeichnen Vertrag zu Joint Polar System

 

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EUMETSAT und die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der USA haben heute einen Vertrag über ihr gemeinsames Satellitenprojekt Joint Polar System (JPS) unterzeichnet, das zwischen 2020 und 2040 Beobachtungsdaten aus zwei sich ergänzenden polaren Umlaufbahnen liefern wird.

Last Updated

20 June 2023

Published on

02 December 2015

Der Abschluss dieses JPS-Vertrags war bereits in dem am 27. August 2013 unterzeichneten Langzeit-Kooperationsvertrag vorgesehen und setzt die seit 1998 mit dem Initial Joint Polar System bestehende Zusammenarbeit – basierend auf den Metop-Satelliten von EUMETSATund den POES- und Suomi-NPP-Satelliten von NOAA – mit einer neuen Generation polarumlaufender Satelliten fort.

Im Rahmen des neuen Vertrags, der heute von Stephen Volz, dem stellvertretenden Leiter der NOAA für Satelliten- und Informationsdienste, sowie Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, unterzeichnet wurde, geben die beiden Organisationen den Startschuss für den gemeinsamen Betrieb des Joint Polar System, das sich aus den Metop-Second Generation (Metop-SG)-Satelliten und den JPSS-Satelliten der NOAA zusammensetzt und über gemeinsame Bodensysteme und -dienste verfügt. Zu den gemeinsamen Tätigkeiten gehören die gegenseitige Unterstützung bei der Datenerfassung und der Überwachung der Raumfahrzeuge durch europäische und US-amerikanische Bodenstationen in Svalbard, Spitzbergen und McMurdo, Antarktis. 

Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT (links) und Stephen Volz, stellv. Leiter der NOAA für Satelliten- und Informationsdienste (rechts) beim Unterzeichnen des JPS-Vertrags.
Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT (links) und Stephen Volz, stellv. Leiter der NOAA für Satelliten- und Informationsdienste (rechts) beim Unterzeichnen des JPS-Vertrags.

Die Metop-SG- und JPSS-Satelliten werden weiterhin jeweils die Vormittags- und Nachmittagsorbits abdecken, um so eine häufigere globale Abdeckung für ein größeres Spektrum an Wetter-, Atmosphärenzusammensetzungs-, Meeres- und Erdoberflächenbeobachtungen zu ermöglichen. 

 

 

 

Wettersatelliten mit polarer Umlaufbahn sind die wichtigsten Lieferanten von Beobachtungsdaten für Modelle zur numerischen Wettervorhersage (NWP) , die für Prognosen von bis zu 10 Tagen in die Zukunft genutzt werden. Derzeit machen die Beobachtungen des Initial Joint Polar System beinahe 50 % aller Beobachtungen aus, die zur Fehlerreduktion in numerischen Vorhersagen für Tag 1 genutzt werden. Von den verbesserten Beobachtungsfähigkeiten der JPS-Satelliten werden weitere Verbesserungen der Vorhersagen erwartet.

"Dieser Vertrag ist ein weiterer Meilenstein in unserer strategischen Zusammenarbeit mit NOAA"

Nach der Unterzeichnung, die während der 84. EUMETSAT-Ratssitzung stattfand, sagte Alain Ratier: „Dieser Vertrag ist ein weiterer Meilenstein in unserer strategischen Zusammenarbeit mit NOAA und wird der Gemeinschaft der Meteorologen in Europa, den Vereinigten Staaten und weltweit greifbare Vorteile bringen. Aus Studien wissen wir, dass das aktuelle Initial Joint Polar System sich positiver auf Vorhersagen auswirkt als alle unsere anderen Beiträge. Diese Bedeutung wird noch zunehmen mit dem künftigen Joint Polar System.“

Stephen Volz erklärte: „Der heutige Vertragsabschluss bedeutet für unsere Meteorologen [der NOAA und Europas], dass ihnen zuverlässigere Satellitendaten zur Verfügung stehen werden, anhand derer sie die Entstehung und den Verlauf von Stürmen vorhersagen können, und die Möglichkeit haben werden, auf viele Jahre hinaus die Umwelt weltweit aus dem Weltraum zu beobachten.“ Weiter sagte er: „Unsere erfolgreiche Partnerschaft mit EUMETSAT zeigt, warum internationale Zusammenarbeit und das vollständige, kostenlose und freie Teilen von Daten so wichtig dafür ist, dass NOAA seine Verpflichtungen, nämlich den Schutz von Leben und Eigentum in den Vereinigten Staaten von Amerika, erfüllen kann.“

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