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EUMETSAT will Meteorologen im Umgang mit der größeren Wetterdatenmenge von neuen Satelliten schulen

 

Neues Schulungsprogramm für Meteorologen rund um die Nutzung der neuen und verbesserten Daten der Satellitensysteme der nächsten Generation

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Die europäische Wettersatellitenbehörde EUMETSAT hat ein neues Schulungsprogramm konzipiert, in dessen Rahmen Meteorologen aus den Mitgliedsstaaten auf die Nutzung der Daten der neuen Satellitenmissionen vorbereitet werden sollen.

Last Updated

08 December 2022

Published on

07 December 2022

Ende des Monats wird der erste geostationäre Wettersatellit der nächsten Generation von EUMETSAT an den Start gehen. Der Meteosat Third Generation-Imager 1 wird wesentlich größere Mengen an höher aufgelösten Daten produzieren.

Der erste Satellit der nächsten Generation von Satelliten in der polaren Umlaufbahn soll 2025 starten.

Im Rahmen seiner heutigen Versammlung in Darmstadt hat der EUMETSAT-Rat ein neues Schulungsprogramm genehmigt.

„Im Rahmen des Schulungsprogramms werden wir uns auf die Nutzung der neuen und verbesserten Daten unserer Satellitensysteme der nächsten Generation konzentrieren, vor allem in unseren Mitgliedsstaaten“, erklärt EUMETSAT-Generaldirektor Phil Evans.

„Es sollen aber auch Wetterdienste in Nicht-Mitgliedsstaaten in Europa, dem Nahen Osten und Afrika von den Schulungen profitieren.

Die Satellitensysteme der nächsten Generation, Meteosat Third Generation und EUMETSAT Polar System – Second Generation, werden die Satellitenmeteorologie revolutionieren. Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass diese Daten auch bestmöglich genutzt werden.

Das Programm konzentriert sich auf die Anwendungsbereiche, die der Bevölkerung den meisten Nutzen bringen. Es baut auf unseren aktuellen Schulungsprogrammen auf, mit denen wir allein im letzten Jahr mehr als 2.500 Teilnehmende erreicht haben, die die EUMETSAT-Daten im Dienstleistungs- und Wissenschaftsbereich zum Nutzen ihrer Bevölkerung einsetzen.“

Der Rat genehmigte auch Änderungen an der Datenrichtlinie von EUMETSAT, um der stark gestiegenen Menge an Daten gerecht zu werden, die die neuen Satellitensysteme zur Verfügung stellen werden.

„Wir bemühen uns, unsere Daten möglichst vielen Stellen zukommen zu lassen“, betont Evans.

„Die kürzlich verabschiedete vereinheitlichte Datenrichtlinie der Weltorganisation für Meteorologie bleibt auch für unsere Datenrichtlinie Referenz. Diese wird auch in Zukunft unter dokumentierten Lizenzbedingungen einen umfassenden und diskriminierungsfreien Zugang zu möglichst vielen unserer Daten bieten, dabei aber den Wert der EUMETSAT-Mitgliedschaft schützen.

Unsere Datenrichtlinie soll Datennutzern weltweit zugute kommen und Initiativen unterstützen, die sich dem Schutz der Menschen vor Wetterkatastrophen verschrieben haben, wie die Initiative „Early Warnings for All“ der Vereinten Nationen. Unsere Richtlinie stellt sicher, dass die von uns zur Verfügung gestellten Daten dazu beitragen können, Menschen zu schützen und Ökonomien zu stärken.“

Der Rat genehmigte auch den Entwurf von Vereinbarungen mit der Kommission der Afrikanischen Union (AUC), mit denen afrikanische Wetter- und Klimadienste dabei unterstützt werden sollen, die Daten der Satellitensysteme der nächsten Generation von EUMETSAT und des Copernicus-Programms der Europäischen Union (EU) bestmöglich zu nutzen.

EUMETSAT ist ein wichtiger Partner der EU und des AUC in dem Bemühen, die afrikanischen Wetter- und Klimadienste zu stärken, und stellt afrikanischen Nationen seit zwei Jahrzehnten entsprechende Daten und Unterstützung für den Kapazitätsaufbau bereit.


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