IASI-Konferenz zur Besprechung der neusten Erkenntnisse
Mehr als 130 Meteorologiexperten, Wissenschaftler und Forscher treffen sich vom 11.–15. April in Antibes Juan-les-Pins, Frankreich, zur vierten IASI-Konferenz, die gemeinsam von EUMETSAT und dem Centre National d'Etudes Spatiales (CNES), der französischen Raumfahrtagentur, organisiert wird.
22 October 2020
13 April 2016
Auf der diesjährigen Konferenz werden die neuesten Erkenntnisse geteilt und besprochen, die aus fast zehn Jahren hyperspektraler Beobachtungen stammen, die durch die IASI -Instrumente an Bord der Metop-Satelliten von EUMETSAT gewonnen wurden.
Des Weiteren wird sich die Tagung mit den Vorteilen der neuen Generation von Infrared Atmospheric Sounding Interferometern (IASI-NG) befassen. Diese werden innerhalb des Zeitraums von 2021–2040 von drei aufeinanderfolgenden Metop-SG A-Satelliten des Polarsystems der Zweiten Generation (EPS-SG) von EUMETSAT befördert.
IASI dient in erster Linie der Überwachung von Temperatur und Feuchtigkeit für die numerische Wettervorhersage (NWP). Die Aufnahme vertikaler Temperatur- und Feuchtigkeitsprofile, die aus IASI-Daten in NWP-Modelle extrahiert wurden, ist ein entscheidender Faktor gewesen, der zu den bedeutenden Verbesserungen beigetragen hat, die während des vergangenen Jahrzehnts bei den Wettervorhersagen bis zu zehn Tage im Voraus erreicht wurden. Die Verbesserungen waren so nutzbringend, dass einige Wetterdienste IASI für „die beste meteorologische Sonde, die jemals entwickelt wurde“, halten (Météo France ).
Dank der Bemühungen der Wissenschaftsgemeinde werden IASI-Daten jetzt auch genutzt, um die Konzentration von Spurengasen wie Kohlenmonoxid (CO) und Schwefeldioxid (SO2) zu überwachen, was eine Bereicherung für das Verständnis der Atmosphärenchemie darstellt.
Cathy Clerbaux, LATMOS , Frankreich, sagt: „Nachdem das erste IASI-Instrument in die Umlaufbahn gebracht wurde, stellten wir fest, dass das Potenzial des Instrumentes für die Zusammensetzung der Atmosphäre unsere Erwartungen sogar noch bei Weitem übertraf. Durch die Überwachung von Molekülen wie CO und SO2 leistet IASI schon jetzt einen bedeutenden Beitrag zur operationellen Modellierung der Luftqualität und der Zusammensetzung der Atmosphäre.“
IASI hat sich darüber hinaus als sehr hilfreich im Zusammenhang mit der Überwachung von Treibhausgasen erwiesen, wie Cyril Crevoisier vom LMD , Frankreich, bestätigt. „Seit fast einem Jahrzehnt haben wir mit IASI neben anderen essentiellen Klimavariablen (ECV) die Konzentrationen von Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2) in der mittleren Troposphäre überwacht.“
CO Konzentrationen verursacht durch Waldbrände in Indonesien im Herbst 2015
