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EUMETSAT erweitert Direct Readout von Metop-Daten

 

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EUMETSAT hat den „Direct Readout“ von Metop-Daten, d.h. den Direktempfang der Daten seiner polarumlaufenden Metop-Satelliten über das AHRPT-System (Advanced High Resolution Picture Transmission) erweitert

Last Updated

03 November 2020

Published on

18 January 2011

Somit stehen die Daten weltweit noch mehr Anwendern zur Verfügung. "Das ist eine gute Nachricht für die Anwender, denn jetzt stehen in aller Welt die Vorteile der Echtzeitübermittlung von Metop-Daten offen", kommentiert Dr. Lars Prahm, General-Direktor von EUMETSAT, diese Neuerung.

Mit dieser Maßnahme erweitert sich auch der Bereich des operationellen AHRPT-Diensts, der bislang infolge eines technischen Problems im System an Bord von Metop-A Anfang 2009 auf das Gebiet des Nordatlantiks und Europa beschränkt war. Der Solid State-Verstärker (SSPA) des Satelliten war im Juli 2007 ausgefallen, nachdem einer der Leistungstransistoren durch starke Ionenstrahlung beschädigt worden war.

Der erweiterte AHRPT-Dienst beinhaltet nun auch die Überflüge in aufsteigender Richtung und deckt neben dem Nordatlantik und Europa große Teile von Afrika, Asien und dem Pazifischen Ozean ab. Weltweit wird eine zunehmende Zahl an Nutzern erreicht. Bei den aufsteigenden Überflügen bleiben allerdings operationelle Einschränkungen über den Polarkappen und der Südatlantischen Anomalie bestehen. Hier sind weitaus durchgreifendere Maßnahmen zur Risikominderung erforderlich, als für Flüge in absteigender Richtung, da die nördliche Hemisphäre nordwärts durch das Fast Dump Extract System und Datenübertragungen nach Svalbard abgedeckt wird, so dass für die nördlichen Regionen zwischen dem Zeitpunkt der Datenerhebung und der Übermittlung nur ein geringer Zeitverzug besteht und somit eine sichere und durchaus konkurrenzfähige Alternative zum AHRPT gegeben ist.

Die SSPA-Verstärkerkomponenten für die zukünftigen Metop-B und –C-Satelliten werden gerade dahingehend modifiziert, dass sie der Strahlung, die den Ausfall auf Metop-A verursacht hatte, standhalten können. Eine grundlegende Umkonstruierung der AHRPT-Subsysteme wurde im Hinblick auf die zuverlässige und ununterbrochene Verfügbarkeit von AHRPT-Daten nach den Starts der beiden Satelliten 2012 bzw. 2016 bereits eingeleitet.

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