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EUMETSAT-Rat stellt Weichen für die Zukunft, mit Blick auf Afrika

 

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Am 29. November hat EUMETSAT, die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, in Darmstadt die 74. Sitzung ihres Rats abgehalten

Last Updated

03 November 2020

Published on

01 December 2011

Der Rat genehmigte die Verlängerung des Kooperationsstaatsabkommens mit Bulgarien und nahm zur Kenntnis, dass Estland am 1. Januar 2012 das 27. Mitgliedsland werden soll.

Der Rat wurde über den Sachstand der Vorbereitungen für den Start des zweiten Metop-Satelliten (Metop-B) und des dritten Meteosat der zweiten Generation (MSG-3) unterrichtet, der jeweils für die erste Jahreshälfte 2012 geplant ist. Er hat ebenfalls zugestimmt, MSG-4 im Januar 2015 zu starten und dann in Standby-Mode im geostationären Orbit zu parken. Dies reduziert Kosten und auch die Risiken, die mit einer zu langen Aufbewahrung des Satelliten am Boden verbunden sind. Bezüglich der dritten Generation des Meteosat (MTG) billigte der Rat die Einleitung des Beschaffungsverfahrens für die Bodensegmente, die für die Steuerung und Nachführung der künftigen Satelliten und die Erhebung ihrer Daten notwendig sind.

Der Rat unternahm auch Schritte, um das sinnvolle langfristige Engagement von EUMETSAT in Afrika fortzusetzen und genehmigte die fünfjährige Verlängerung des Abkommens, das es dem African Centre for Meteorological Applications for Development (ACMAD) ermöglicht, die Daten und Produkte von EUMETSAT zu nutzen und die eigenen Produkte über EUMETCast zu verteilen. Nach einer Information über den erfolgreichen Aufbau von 111 neuen Empfangsstationen für EUMETCast auf dem gesamten afrikanischen Kontinent im Rahmen des Projekts AMESD (African Monitoring of the Environment for Sustainable Development – Afrikanische Umweltüberwachung für nachhaltige Entwicklung), das vom Europäischen Entwicklungsfond gefördert wird, billigten die Mitgliedsstaaten, dass sich EUMETSAT am Nachfolgeprojekt MESA (Monitoring of Security and Environment in Africa – Sicherheits- und Umweltüberwachung in Afrika) unter ähnlichen Bedingungen beteiligt. EUMETSAT soll technische Hilfe für die Wartung der Empfangsstationen leisten, die Weiterleitung von Produkten über EUMETCast ermöglichen, die Betreuung von Nutzern über das Helpdesk von EUMETSAT gewährleisten und Schulungsmaßnahmen koordinieren.

Der Rat billigte außerdem den Entwurf eines Kooperationsabkommens mit der französischen Raumfahrtagentur Centre National d’Etudes Spatiales (CNES) und der indischen Raumforschungs-Organisation ISRO (Indian Space Research Organisation) über den Zugang zu und die Nutzung von Fastechtzeitdaten des Megha-Tropiques-Satelliten durch EUMETSAT und seine Satellite Application Facilities (SAF), die Wetterdienste seiner Mitglieds- und Kooperationsstaaten sowie das Europäische Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) für ihre offiziellen Aufgaben. Die Megha-Tropiques-Mission unterstützt die Vorhersage von Zyklon- und Monsunwetterlagen und die Klimaüberwachung.

Abschließend genehmigte der Rat die Beteiligung von EUMETSAT an der Internationalen Charta für Weltraum und Naturkatastrophen. Dieser Beitrag wird hauptsächlich darin bestehen, über die Verteilungspartner von GEONETCast Daten von EUMETSAT und andere relevante Informationen bereitzustellen, um Rettungsaktivitäten nach Naturkatastrophen zu unterstützen.

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