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Station in der Antarktis empfängt erste Daten von Metop-A-Satellit

 

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EUMETSAT und die US-amerikanische Behörde für Ozeanographie- und Atmosphärenforschung National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) haben am 19. Januar 2011 die ersten Daten des Metop-A-Satelliten von EUMETSAT in der McMurdo-Station in der Antarktis empfangen

Last Updated

03 November 2020

Published on

04 February 2011

In enger Zusammenarbeit haben die NOAA, die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und die US-amerikanische Forschungsstiftung National Science Foundation (NSF) eine neue Datenerfassungs - und Übertragungsfunktion für die polarumlaufenden Umweltsatelliten der Metop-Reihe von EUMETSAT in der McMurdo-Station der NSF in der Antarktis eingerichtet.

Die McMurdo-Station unterstützt die Logistikdrehkreuze des US-amerikanischen Antarktisprogramms. Verwaltet wird dieses Programm von der NSF, die darüber alle US-amerikanischen Wissenschaftsvorhaben und deren logistische Unterstützung auf dem südlichsten Kontinent und an Bord von Forschungsschiffen, die im Südlichen Ozean verkehren, koordiniert.

Nach Inbetriebnahme dieser Funktion wird sie Umweltdaten von Metop zweimal so schnell wie bisher an die US-amerikanischen und europäischen Wetterdienste schicken, da die Daten nach jeder halben Erdumlaufbahn an den Boden gesendet werden, zunächst über der bestehenden Bodenstation von EUMETSAT in Svalbard in der Arktis, gefolgt von der McMurdo-Station in der Antarktis. Dieser wichtige Schritt leitet einen Verbesserungsprozess ein, um die Produkte den Endnutzern zeitnäher bereitzustellen – die Zeit verkürzt sich von 135 auf nur 65 Minuten – eine Entwicklung, die den Einfluss von Satellitendaten auf die globalen Atmosphärenmodelle erhöhen und so wichtige Beiträge zur weltweiten Wettervorhersage und Katastrophenüberwachung leisten wird.
 
Die sehr produktive US-amerikanisch/europäische Partnerschaft nutzt die vor kurzem ausgebaute MG-1-Bodenstation der NASA in der McMurdo-Station, um die Daten vom Metop-Satelliten zu erfassen und zum Boden zu senden, während das neue McMurdo-Multimissions-Kommunikationssystem (MMCS) der NOAA und NSF die Daten von der Antarktis an die Zentrale von EUMETSAT in Darmstadt überträgt, wo sie anschließend verarbeitet und ausgewertet werden. Es sind mehrmonatige Erprobungen geplant, um die neue Funktion gründlich zu prüfen, bevor sie von NOAA und EUMETSAT für betriebsbereit erklärt wird. „Wir sind mit der bisherigen End-to-End-Leistung zufrieden und freuen uns auf die bevorstehenden Datendumps in den nächsten Tagen”, erklärt Andrew Monham, der das Projekt bei EUMETSAT leitet.

Phil Green, Projektleiter des Vorhabens „Initial Joint Polar-Orbiting Operational Satellite System“ (IJPS) des National Environmental Satellite, Data, and Information Service (NESDIS), Abteilung für Systementwicklung, sagt dazu: „Was für ein wunderbarer Meilenstein! Vielleicht ist es untertrieben, denn aus Nutzersicht bietet dieses Projekt nach der Inbetriebnahme eine beträchtliche Verbesserung!“ Mikael Rattenborg, Director of Operations bei EUMETSAT, sprach „von einer Errungenschaft, auch angesichts der Tatsache, dass die Kommunikationsverbindung zwischen McMurdo und Darmstadt die komplexeste ist, mit der wir je arbeiten mussten.“

Dieses Ereignis, das den Höhepunkt der fast fünf Jahre dauernden Planungen und Arbeiten unter unwirtlichsten Bedingungen darstellt, zeugt von der starken Partnerschaft im Rahmen des IJPS, die seit 1998 zwischen NOAA und EUMETSAT aufgebaut wurde.

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